Heute findet man die Reben zum großen Teil in der Drahtrahmenerziehung und mit mehr Abstand zwischen den Zeilen. Aber auch wenn vieles heute mechanisch läuft, was die Weinbergsarbeiten erheblich erleichtert, ist ein qualitätsorientierter Weinbau auch heute noch sehr stark von individueller Handarbeit geprägt.
Heute findet man die Reben zum großen Teil in der Drahtrahmenerziehung und mit mehr Abstand zwischen den Zeilen. Aber auch wenn vieles heute mechanisch läuft, was die Weinbergsarbeiten erheblich erleichtert, ist ein qualitätsorientierter Weinbau auch heute noch sehr stark von individueller Handarbeit geprägt.
Die saisonalen Arbeiten gliedern sich im Jahresverlauf bis zur Ernte in zehn Phasen. Es vergeht fast kein Monat ohne Arbeitseinsätze im Weinberg:
- Im Frühjahr fängt alles an mit dem Rebschnitt. Der ist sehr wichtig für die Stockerhaltung und am Ende auch für die Qualität der Weine.
- Dann folgt bald das Niederziehen der Reben und das Ausbrechen klein wachsender Triebe.
- Natürlich muss auch der Boden sorgfältig bearbeitet werden, das heißt also Fräsen, Mulchen und so weiter.
- Auch Pflanzenschutz spielt eine wichtige Rolle. Was Insektizide und Pestizide angeht, folgen die meisten Winzer hier der Devise: So viel wie nötig, so wenig wie möglich.
- Beim sogenannten Heften werden dann im Frühsommer die jungen Triebe Stück für Stück in den Drahtrahmen untergebracht.
- Sobald die Reben dann üppig gewachsen sind, müssen die Winzer sie „gipfeln“. Das heißt: Man unterbricht das vegetative Wachstum, damit die Energie in die Trauben geht.
- Um dann den verbleibenden Trauben mehr Kraft zu gönnen, schneidet man bei der Grünlese qualitativ minderwertige Trauben aus – vor allem für die Produktion großer Spitzenweine. Qualität entsteht im Weinberg.
- Die folgenden Entblätterungsmaßnahmen haben das Ziel, eine luftige Laubwand zu schaffen, so dass die Trauben allesamt richtig viel Sonne abbekommen.
- Und zu guter Letzt schließt sich ab Ende August bis Mitte Oktober der Kreis eines Winzerjahres mit der Weinlese.
Sie sehen also: Weinbau ist eine ganze Menge Arbeit – und auf jeden Fall mehr als Rebschnitt und Weinlese.