Millionen Jahre hat es gedauert, bis aus urzeitlichen Meeren die fruchtbaren Böden unserer fränkischen Weinberge entstanden. Vor rund 240 Millionen Jahren entstand der heutige Bundsandstein durch Ablagerungen von Flüssen und gewaltigen Strömen. Der Stein ist sehr eisenhaltig. Die nächste Schicht, der Muschelkalk entstand rund 30 Millionen Jahre später. Das heutige Mittelmeer hatte damals seine tiefste Stelle im heutigen Mainfranken. Als sich das Meer langsam zurückzog lagerten sich Muscheln, Austern, Kopffüßler ab. Daher ist der Stein sehr mineralisch. Die oberste Schicht, der Keuper Boden, entstand bis vor 180 Millionen Jahren. Der ständige Wechsel zwischen Meer, Brackwasser, Sumpf und Trockenzeiten führte zu einem feuchtwarmen Klima und einer üppigen Vegetation. Viele absterbende Pflanzen lagerten sich im Wechselspiel von Trocken- und Feuchtphasen ab. Daher ist der Boden eher würzig.
Vor rund zwei Millionen Jahren bahnte sich dann auch der Main seinen Weg durchs Gestein, heute die Lebensader unserer Region, wodurch Steilhänge entstanden, die heute unter anderem zu den Toplagen Frankens zählen (Iphöfer Julius-Echter Berg, Homburger Kallmuth, Randersackerer Pfülben, Würzburger Stein, Escherndorfer Lump). An seinen sonnenbeschienenen Hängen gedeihen viele unserer besten Weine. Die sogenannten Trias-Sedimente bedecken heute rund 90 Prozent Unterfrankens. So kommt es, dass wir heute Wein auf Böden anbauen, die hunderte Millionen Jahre alt sind. Durch die spezielle Bodenbeschaffenheit entstehen Weine mit spezifischem Geschmack.
Eine Weintour durch Franken erschließt also gleich eine ganze Welt der edlen Tropfen. Und wer zu uns kommt, hat die Möglichkeit, viele Weine von ganz unterschiedlichem Charakter zu kosten. Ein Weinuniversum auf kleinstem Raum – dank der fränkischen Trias (dem Geschick der Winzer und dem guten Wetter)!